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Grünes Methanol als alternative Energiequelle (20.12.2023)

Grünes Methanol als alternative Energiequelle

Alternative Energiequelle – der Leitgedanke der heutigen Zeit – gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Traditionell hergestellt, basiert Methanol auf fossilen Rohstoffen wie Erdgas und Kohle. Aber die weltweit am meisten produzierte Chemikalie kann auch umweltfreundlich erzeugt werden. Methanol ist Grundstoff in der Industrie und wird u.a. zur Produktion von Polymerfasern, Kunst- und Klebstoffen, Farben und Lösungsmitteln benötigt. Es dient aber auch als Kraftstoff oder Kraftstoffzusatz.

Bei einer umweltfreundlichen Erzeugung spricht man von grünem Methanol. Bei der Herstellung dient als Basis Wind- oder Sonnenenergie, Geothermie oder Wasserkraft. Grünes Methanol kann entweder aus biogenen Rohstoffen (z.B. Biomassenvergasung) oder aus der Luft entnommenen Kohlendioxid (CO2) zusammen mit grünem Wasserstoff (aus Wasserelektrolyse mit nachhaltiger elektrischer Energie) hergestellt werden. Das so erzeugte Methanol dient als chemischer Grundstoff, als Energieträger zur Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom und es kann als Transportkraftstoff oder als Kraftstoff in der Schifffahrt eingesetzt werden. Es kann konventionellen Flüssigkraftstoffen beigemischt werden oder als Reinkraftstoff für methanolbasierte Antriebssysteme verwendet werden.

Aufgrund der für die Herstellung benötigten erneuerbaren Energie, macht die Einführung dieser Technologie in den Ländern Sinn, die durch ihre Lage einen größeren Zugang zu den erneuerbaren Energien haben. Sonnenreiche Gegenden rund um den Äquator sind ideal. Dazu muss in diesen Ländern auch der gesetzliche Rahmen zur Umwandlung in Chemikalien bestehen. Methanol ist bei Normaltemperatur flüssig. Dadurch kann für den Transport bestehende Infrastruktur genutzt werden.

In Deutschland gibt es seit August dieses Jahres das Projekt „Leuna 100“, ausgelegt auf drei Jahre. Ziel des Projektes ist die marktreife und skalierbare Herstellung grünen Methanols für die Schiff- und Luftfahrt. Es wird ein neuartiges Katalyseverfahren erprobt. Die Förderung vom Bund beträgt 10,4 Millionen Euro.

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